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Donnerstag, 8. November 2012

[Rezension] Die Bekenntnisse der Sullivan-Schwestern von Natalie Standiford


Allgemeine Informationen
Titel: Die Bekenntnisse der Sullivan-Schwestern
Autor: Natalie Standiford
Verlag: Carlsen Verlag
Erschienen: November 2012
Seiten: 384
Altersempfehlung: ab 12 

Inhalt (Amazon)
Die Sullivan-Schwestern haben ein Problem: Ihre reiche, tyrannische Großmutter fordert ein schriftliches Bekenntnis all ihrer Missetaten. Andernfalls will sie die gesamte Familie enterben. Also beichten die drei: Norrie hat sich in Robbie verliebt, der acht Jahre älter ist. Aber ist das denn so schlimm? Jane schreibt ein Blog über ihre schreckliche Familie. Aber was kann sie bitte für ihre bösen Vorfahren? Und Sassy glaubt, dass sie unsterblich ist. Schließlich wurde sie schon mehrmals vom Auto angefahren und nie ist ihr was passiert. Ist das jetzt Ketzerei? Drei energische, unerschrockene und ganz unterschiedliche junge Mädchen bekennen ihre kleinen Sünden, die vielleicht gar keine sind.

Cover
Auf den ersten Blick dachte ich bei dem Cover an ein Kinderbuch bzw. ein Buch für eher Jüngere. Das Cover hat etwas Kindisches an sich und passt meiner Meinung nach nicht 100% zu der Story. Dennoch zeigt es die drei Schwestern und das große Haus, in dem die Familie Sullivan wohnt, und drückt dadurch, dass man nur die Umrisse sieht, etwas Geheimnisvolles aus. 

Charaktere
Norrie ist die älteste der drei Schwestern und wird immer als die "Brave" dargestellt, die nie etwas Unüberlegtes tun würde. Dann lernt sie jedoch den 8 Jahre älteren Robbie kennen und verliebt sich in ihn. Ihre Beziehung steht jedoch unter keinem guten Stern und Norrie muss eine wichtige Entscheidung treffen. Doch sie wächst an dieser Herausforderung.
Jane ist die mittlere Schwester und so ziemlich das Gegenteil von Norrie. Sie ist unsympathisch, böse und realistisch (wie sie immer so schön betont). Sie führt einen Blog über ihre "böse Familie", indem sie die wahnwitzigsten Vermutungen anstellt, was vor allem die Vergangenheit ihrer Großmutter betrifft. Jane hat mir von den dreien eindeutig am besten gefallen, denn sie ist am tiefgründigsten (ich hoffe ich habe das richtige Wort erwischt :D) und macht die größte Entwicklung durch.
Sassy ist - wie sollte es anders sein - die jüngste Sullivan-Schwester. Zum einen wirkt sie auch genau so - wie ein Kind. Sie ist naiv und denkt doch tatsächlich, dass sie unverwundbar ist (und nein, dass ist kein Fantasy-Buch). Andererseits denkt sie aber auch viel über das Leben nach und erscheint dadurch tiefgründiger. Aber genau dieses Hin- und Her zwischen Kind und Erwachsenem macht ihren Charakter nicht sehr nachvollziehbar.

Meine Meinung
Ich halte mich hier jetzt kurz, da ich erstens bei den drei Protagonistinnen ja zum Teil schon meine "Kritik" geschrieben habe und zweitens nicht so genau weiß, was ich von dem buch halten soll.
Die Story an sich bzw. die Idee finde ich richtig gut, nur leider mangelt es etwas an der Umsetzung. Einerseits ist Norries Bekenntnis ungefähr doppelt so lange wie das der anderen Schwestern. Andererseits gibt es Übereinstimmungsfehler, bei denen ich mir jedoch nicht sicher bin, ob sie vielleicht doch gewollt sind. Und zwar wird (mindestens) eine Szene einmal von Norrie und später nochmal von Jane beschrieben. Die Unterhaltungen gleichen sich zwar im Inhalt, aber nicht im Wortlaut. Hat Sassy laut Jane etwas anderes gesagt wie Norrie verstanden hat? Aber wie gesagt, kann dieser "Fehler" auch genau so gewollt sein, denn jede Schwester schreibt ja aus ihrer Sicht und will sich vielleicht besser darstellen.
Am besten gefallen hat mir trotz allem Norries Geschichte, weil ich einfach auf Lovestorys stehe - auch wenn mir wie gesagt Janes Charakter am besten gefallen hat. Die Idee für Janes Bekenntnis finde ich genial, während Sassy etwas wirklichkeitsfremd denkt. 
Der Schreibstil kommt am Anfang ziemlich einfach rüber. Kurze, leicht verständliche Sätze. Das hat mich zu Beginn wirklich gestört (nicht, dass ich unbedingt ewig lange Monstersätze brauche), aber ich hab mich zum Glück schnell dran gewöhnt.
Das Ende war dann ziemlich überraschend, weil man ja selbst die ganze Zeit miträtselt, welches Bekenntnis nun ausschlaggebend für die Entscheidung von Almighty war. Zum Teil fand ich es aber auch etwas lächerlich. Jeder der das Buch gelesen hat, weiß was ich damit meine.


Fazit
Im Großen und Ganzen ist es eine tolle Idee und ein unterhaltsames Buch, das jedoch nicht vollkommen überzeugen kann. Ich vergebe 3,5 von 5 Punkten!

Vielen Danke nochmal an Carlsen und Buchbotschafter für diesen Roman! :)

lg, Jay

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